bernburg: vorschläge für straßenumbenennungen gesucht!

Posted on April 4, 2010 von

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turbulente zeiten erlebt derzeit bernburg, die geburtsstadt der leuchttürmin fortschrittlicher rechtspflege, dr. hilde benjamin, nicht nur hinsichtlich des erdrutsches vom 1. april, der sich entgegen erster mutmaßungen nicht als aprilscherz herausgestellt hatte.

der brückenkopf des autorinnenkollektivs dr. hilde benjamin vor ort, harrytisch2009, vermutet einen anschlag us-gesteuerter christlicher fundamentalisten auf den beliebten lovemobil-park des neu eingemeindeten ortsteils peißen, die auf diese weise der dort gepflegten befreiten und unbefangenen form des umgangs mit der sexualität den kampf ansagen wollten. allerdings dürften sie dabei die karte falsch herum gehalten haben, sodass der krater genau am anderen ende des ortes entstanden war (ein fehler, der bekanntlich auch der nato angeblich schon mal passiert sein soll, was sich allerdings am ende als lüge erwiesen hatte).

die stadt bernburg hat bis heute keinen angemessenen weg gefunden, der ehrwürdigen genossin dr. hilde benjamin gebührend zu gedenken

der feigen attacke der hillbillies zum trotz denkt die fortschrittliche avantgarde der stadt in gestalt des autorinnenkollektivs dr. hilde benjamin weiter und hat nicht nur ein neues, noch progressiver anmutendes design für sein blog appliziert, sondern auch das gestern in den briefkästen liegende amtsblatt analysiert. und dort haben wir einen anknüpfungspunkt für ein progressives gruppendenken gefunden, zu dem wir hiermit unsere geneigte leserinnenschaft aufrufen wollen.

auf seite 9 des amtsblattes 04/10 wird mitgeteilt, dass aus anlass der eingemeindungen der ortsteile baalberge, biendorf, peißen und poley die umbenennung einiger straßen erforderlich werde, um doppelläufigkeiten zu vermeiden. die stadtverwaltung habe bereits einige vorschläge unterbreitet, die aber offenbar alle unzulänglich waren, sodass nunmehr auch die anlieger aufgefordert werden, ihre vorschläge für künftige straßenbezeichnungen bei den ortschaftsräten oder -bürgermeisterinnen einzubringen, damit sie anschließend von der stadtverwaltung dem stadtrat zur beschlussfassung vorgelegt werden können (in dem immerhin mit der partei der arbeiterklasse, der partei der kritischen intelligenz und den nationalen sozialistinnen alle drei bedeutenden revolutionären parteien vertreten sind).

da in bernburg gerade mal karl marx, friedrich engels und clara zetkin noch zu ehren in form einer straßenbenennung kommen, die stadt aber unter anderem von der nachbarstadt könnern ‚(die zb einen leninplatz hat), von pobzig (wo es die straße des sozialismus gibt), von merzien (straße der thälmannpioniere) oder weißandt-gölzau (straße der bodenreform) blamiert wird, sollte diese straßenumbenennungsaktion genutzt werden, um bernburg wieder als hort der fortschrittlichkeit auszuweisen.

der schweriner stadtteil neu zippendorf darf sich rühmen, immer noch eine lenin-statue zu besitzen. wann zieht bernburg endlich nach?

dazu gehört selbstverständlich, dass ein zentraler platz nach dr. hilde benjamin benannt wird. da die nachbarstadt könnern mit dem leninplatz auch eine anspruchsvolle benchmark vorgibt, kann bernburg nur damit kontern, etwa den platz „am anger“, sozusagen den ortskern von peißen, in dschugaschwiliplatz umzubenennen und entlang jenes teil der bernburger straße, der durch das ortszentrum von baalberge führt, links und rechts bäume zu pflanzen, um in der folge eine richtige stalinallee zu haben.

jener platz am ortsausgang von peißen, wo sich der wohnwagen-bordellbetrieb etabliert hat, kann natürlich nicht anders als nach dem vater der modernen sexualforschung, wilhelm reich, benannt werden. selbst in bernburg muss sich die zielbestimmung „lieber wilhelm reich als viertes reich“ restlos durchsetzen.

vielleicht bleibt am ende ja sogar noch platz für eine harry-tisch-straße… 🙂

eine karte der umgebung, um die es geht, findet sich hier. und nun sind alle genossinnen und fortschrittlichen kräfte aufgerufen, sich rege mit vorschlägen zu beteiligen!